Eckdaten
Kontext: Sanierung eines Geschäftsportals, neues Konzept für die Beleuchtung und Errneuerung mancher Möbel
Umsetzung: 07/2015
Dimension: 16 m² Geschäftsportal
Kaffeeverbrauch während der Umsetzung in Tassen: 130
Fotos (c) architekturbild.at
Grätzlbuchhandlung Lainz
Grätzlbuchhandlung Lainz
Es gibt kleine engagierte Geschäfte, die neben Ihrer Rolle als Nahversorger auch kulturelle Motoren für die nähere Umgebung sind. Dies wird von den Anrainern immer mehr geschätzt und auch bei der kleinen Grätzlbuchhandlung in Lainz ist das der Fall. Vor Weihnachten 2013 habe ich das Geschäft entdeckt und in der Auslage hat mich eine Ausgabe von Friedrich Achleitners Werk Bogdan Bogdanovic: Den Toten eine Blume überrascht. Die Buchhändlerin, Petra Hofer, wollte das Buch gar nicht so zwingend verkaufen, da Sie es nach den Feiertagen selbst studieren wollte. Es ergab sich ein Gespräch und von Bogdan Bogdanovich kamen wir zu Ihrem Vorhaben Ihr Portal zu erneuern. Ich hinterließ meine Visitenkarte – und nach einigen Monaten ging es mit der Planung los und Schritt für Schritt präzisierte sich das Vorhaben. Das bestehende Aluportal hatte viele Nachteile und passte auch nicht so zum Charakter des Geschäfts.
Dies bot die Chance, dem kleinen Laden ein passendes Gesicht zur Straße zu geben: Ein Portal aus Holz und ohne Parapet - damit ist es innen einen Tick größer, wirkt aber viel großzügiger, denn das Glas reicht jetzt bis zum Boden und die Eingangstüre ist zentral angeordnet. Als haptisches Erlebnis bleibt der Wurzelstock in Erinnerung, der als Türdrücker funktioniert. Den Maßnahmen entsprechend wurde auch der Verkaufsraum geringfügig optimiert.
Formal war unauffällige Eleganz gefragt, ein respektvoller Dialog mit dem Haus, der sogar über das eigentliche Portal hinaus reicht, weil auch die Eingangssituation und ein Teil der Fassade erneuert wurde. Dieses Projekt fand eine Fortsetzung in der Sanierung des Geschäftslokals von NEOOPTIK nebenan.